Abgeleitet vom lateinischen Wort plaga, ist eine Wunde eine Läsion, die durch einen Bruch in der Haut entsteht. Sie kann nach einer leichten oder schweren Verletzung auftreten oder das Ergebnis eines fortschreitenden pathologischen Prozesses oder einer Grunderkrankung sein.
Sie können als Wunden beschrieben werden, die plötzlich auftreten; dazu gehören insbesondere Verbrennungen und postoperative Wunden im Zusammenhang mit einer Operation. Oder traumatische, unfallbedingte Wunden, die wie Schnitt-, Riss-, aber auch Biss-/Kratzwunden aussehen können oder durch extreme Witterungseinflüsse entstehen, wie z. B. Erfrierungen.
Bei diesen akuten Wunden dauert der physiologische Heilungsprozess zwischen zwei und vier Wochen.
Diese Wunden sind meist die Folge einer Grunderkrankung oder einer Veränderung des Allgemeinzustands des Patienten, die den Heilungsprozess verzögern. Dazu gehören Beingeschwüre, diabetische Fußgeschwüre oder auch Druckgeschwüre. Ihre Behandlung erfordert nicht nur eine lokale Wundversorgung, sondern auch die Behandlung der inkriminierten Erkrankung, die eine venöse oder arterielle Insuffizienz, Diabetes, längere Immobilisierung in Verbindung mit Unterernährung und/oder Inkontinenz sein kann. Diese Wunden brauchen länger, um zu heilen (im Durchschnitt bis zu 210 Tage[1]) und sind oft wiederkehrend, weshalb es wichtig ist, ein Rezidiv zu verhindern, insbesondere bei venösen Beingeschwüren. Auch das Alter ist ein Risikofaktor für das Auftreten von Wunden (aufgrund des langen Verlaufs der inkriminierten Erkrankung) und einen weniger effektiven Heilungsprozess.
Unabhängig vom Grad der Schädigung der verschiedenen Hautschichten erfordert jede Wunde, ob akut oder chronisch, eine angemessene Pflege und Behandlung. Denn schon der kleinste Riss in der Haut setzt den menschlichen Körper einer bakteriellen Kontamination und damit einem Infektionsrisiko aus.
Jeder Quadratzentimeter der menschlichen Haut enthält 2,4 Meter Blutgefäße, die sich hauptsächlich in der Dermis und der Hypodermis befinden. Diese Schichten sind die tiefsten Schichten der Haut.