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Klassifizierung Diabetischer Fußulkus

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Wunden richtig dokumentieren

Der Schweregrad der Fußbeteiligung erfordert eine gezielte, dem Risiko entsprechende Prävention.

Bei allen Menschen mit Diabetes sollten Füße und Schuhwerk regelmäßig untersucht werden (▶ Tab. 1).

Zu jeder Untersuchung gehören mindestens folgende Punkte:

  • gezielte Anamnese (brennende oder stechende Schmerzen, Parästhesien, Taubheitsempfinden, Fehlen jeglicher Empfindung)
  • beidseitige Fußuntersuchung: Hautstatus (Integrität, Turgor, Schweißbildung, Schuppen, Hyperkeratosen, Schwielen), Muskulatur, Deformitäten, Beweglichkeit, Hauttemperatur etc.
  • Prüfen der Drucksensibilität mit dem 10-g-Monofilament und/ oder prüfen der Vibrationsempfindung mit der Rydell-Seiffer-Stimmgabel, Palpation der Fußpulse (A. tibialis posterior, A. dorsalis pedis)

Für Unterschenkelulzera mit venöser und/oder arterieller Genese gibt es keine vergleichbaren Stadieneinteilungen wie beim Dekubitus oder dem diabetischen Fußulkus. Zur Beschreibung des Schweregrades einer zugrundeliegenden peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVK) werden die Stadieneinteilungen nach Fontaine (Stadium IV entspricht einer Ulcus Gangrän)oder nach Rutherford (Grad III entspricht dem Vorliegen einer Nekrose)verwendet.

Bei der Klassifikation der chronisch-venösen Insuffizienznach Widmer entspricht Grad 3 dem Vorliegen eines floriden (3a) oderabgeheilten (3b) Ulcus cruris venosum.

Nach der CEAP-Klassifikation (C=klinische Zeichen, E=Ätiologische Klassifikation, A=Anatomische Verteilung, P=Pathophysiologische Konturen) ist das Stadium C5 mit einem abgeheilten Ulkus, C6 mit einem aktiven Ulkus verknüpft.

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