DIAGNOSTIK

Auf der Diagnostik basieren die Einschätzung über das Ausmaß der Erkrankung, die Beurteilung von möglichen Komplikationen und die Initiierung von Therapieansätzen.

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Folgende Aspekte sind Bestandteil der Diagnostik:

• Inspektion: z. B. Wundlokalisation/-beschaffenheit, Entzündungszeichen, Hautveränderungen (z. B. Hyperpigmentierungen, Atrophie blanche, Kratzspuren, Narben, Varizen, Ekzeme), Hautfarbe (blass, rosig, livide), Kapillardurchblutung
• Palpation: z. B. Fußpulse, Hauttemperatur, Ödemen, Faszienlücken,
• Dermatoliposklerose
• Testung Lymphödem/Stemmer-Zeichen: am zweiten Zeh wird eine Hautfalte gegriffen bzw. abgehoben; ist dies nicht möglich, liegt ein positives Stemmer-Zeichen, also ein Lymphödem vor ABI-Messung (weitere wichtige Informationen s. Merkbox unten)
• Duplexsonografie der Beinvenen
• Gangbild überprüfen: die Funktion der Venenpumpen ist eingeschränkt, wenn kein physiologischer Abrollprozess mehr stattfindet
• Neuropathie-Screening: Stimmgabel, Monofilament, Tip-Therm ggf. Blutuntersuchung: z. B. Gerinnungsfaktoren, CRP, HbA1c ggf. Histologie: z. B. bei therapieresistenten Ulzera zum Ausschluss von Malignomen

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Ankle-Brachial-Index (ABI)/Knöchel-Arm-Druck-Index (KADI)

• ergibt sich aus der Division der per Taschendoppler und Blutdruckmanschette ermittelten Werte von systolischem Knöchelarteriendruck durch systolischen Armarteriendruck
• ABI = systolischer Fußarteriendruck / systolischer Armarteriendruck
• je niedriger der Wert, umso ausgeprägter ist die arterielle Insuffizienz
• ein ABI von < 0,9 weist auf eine PAVK hin
• Ausschluss relevanter arterieller Durchblutungsstörung: keine
• Kompressionstherapie bei Druck < 60 mmHg und/oder ABI < 0,5

ABI-Werte und ihre Bedeutung

• ABI < 0,5 kritische Ischämie keine Kompressionstherapie
• 0,5 ≤ ABI < 0,8 Claudicatio intermittens weist auf PAVK hin; leichte Kompressionstherapie bis zur vom Patienten tolerierten Druckstärke, ca. 20 mmHg
• ABI ≥ 0,8 Kompressionstherapie ohne Druckreduktion angezeigt
• ABI > 1,3 Abklärung Mediasklerose weiterführende Diagnostik, z. B. Duplexsonografie

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