Neu

PRÄVENTION

2
min lesen -
Logbuch Kompression

Das Ulcus cruris venosum ist abgeheilt. In der Prävention steht die Erhaltung des Abheilungserfolgs im Vordergrund. Mögliche Versorgungsoptionen in dieser Phase sind: medizinische Kompressionsstrümpfe (MKS) ggf. mit An- und Ausziehhilfen.

Medizinische Kompressionsstümpfe (MKS), An- und Ausziehhilfen

Konsequentes Tragen von MKS beugt der Neuentstehung eines Ulcus cruris venosum vor. Sie sind als Rezidivprophylaxe oft ein Leben lang zu tragen, da die Grunderkrankung weiter besteht. Die erforderliche KKL orientiert sich an Diagnose, Lokalisation der Abflussstörung, klinischem Befund, Umfang der Beschwerden und Veränderungen. Die Verordnung der niedrigsten wirksamen KKL unterstützt die Adhärenz. Oft ist zur Prävention des Ulcus cruris venosum eine mittlere Kompression mit

MKS in KKL II ausreichend. MKS sind als Maß- und Konfektionsware, in vier KKL und in zwei Strickarten erhältlich: rund- und flachgestrickt.

Zudem gibt es in jeder KKL MKS in feinerem oder gröberem Material für verschiedene Beinumfänge und eine große Auswahl an Farben, Musterungen oder Motiv-Webungen, um die Akzeptanz des Betroffenen zu erhöhen. Um das Selbstmanagement des Patienten mit seinen MKS zu stärken, sind An- und Ausziehhilfen, angepasst auf seine individuellen Fähigkeiten, mit zu verordnen. Zudem schonen An- und Ausziehhilfen das Strumpfmaterial, wodurch sich die Lebensdauer der MKS erhöht.

Verordnungsrelevante Angaben für MKS für Deutschland
  • Diagnose
  • Hilfsmittelnummer oder Bezeichnung des Hilfsmittels
  • KKL (I bis IV), Anzahl (Stück oder Paar)
  • Länge: Wadenstrumpf A-D, Halbschenkelstrumpf A-F, Schenkelstrumpf A-G, Kompressionsstrumpfhose A-T
  • Fußspitze: offen oder geschlossen
  • Bei Bedarf angeben: „nach Maß/Maßanfertigung“ oder „flachgestrickt“
  • Bei Bedarf Verordnung von Befestigungen, wie Hautkleber/Klebestift, Haftband, Hüftbefestigung oder weitere Zusätze, wie Hosenschlitz, Kompressionspelotten, Reißverschluss, Leibteil mit Kompression
  • Kennzeichnung des Feldes „7“ für Hilfsmittel
  • Bei Bedarf zusätzliche Verordnung von An- und Ausziehhilfen auf einem Extra-Rezept; verordnungsrelevante Indikationen sind u. a.: altersbedingte Kraftminderung, Lähmungen, Arthrose/Rheuma, Adipositas per magna, weitgehende Wirbelsäulen-/Hüft-/Knieversteifungen, degenerative Erkrankungen der Hände/im Handbereich, Folge von Verletzungen/Amputationen.

verwandter Artikel