Das Ulcus cruris venosum ist abgeheilt. In der Prävention steht die Erhaltung des Abheilungserfolgs im Vordergrund. Mögliche Versorgungsoptionen in dieser Phase sind: medizinische Kompressionsstrümpfe (MKS) ggf. mit An- und Ausziehhilfen.
Konsequentes Tragen von MKS beugt der Neuentstehung eines Ulcus cruris venosum vor. Sie sind als Rezidivprophylaxe oft ein Leben lang zu tragen, da die Grunderkrankung weiter besteht. Die erforderliche KKL orientiert sich an Diagnose, Lokalisation der Abflussstörung, klinischem Befund, Umfang der Beschwerden und Veränderungen. Die Verordnung der niedrigsten wirksamen KKL unterstützt die Adhärenz. Oft ist zur Prävention des Ulcus cruris venosum eine mittlere Kompression mit
MKS in KKL II ausreichend. MKS sind als Maß- und Konfektionsware, in vier KKL und in zwei Strickarten erhältlich: rund- und flachgestrickt.
Zudem gibt es in jeder KKL MKS in feinerem oder gröberem Material für verschiedene Beinumfänge und eine große Auswahl an Farben, Musterungen oder Motiv-Webungen, um die Akzeptanz des Betroffenen zu erhöhen. Um das Selbstmanagement des Patienten mit seinen MKS zu stärken, sind An- und Ausziehhilfen, angepasst auf seine individuellen Fähigkeiten, mit zu verordnen. Zudem schonen An- und Ausziehhilfen das Strumpfmaterial, wodurch sich die Lebensdauer der MKS erhöht.